Das Argument, dass Windräder den Wind „stoppen“ oder sich gegenseitig „wegnehmen“, ist eine Vereinfachung, die die komplexen aerodynamischen Prozesse nicht vollständig erfasst. Hier ist eine genauere Betrachtung:
Was tatsächlich passiert:
- Windverlangsamung:
- Windräder entziehen dem Wind kinetische Energie, um Strom zu erzeugen. Dadurch verlangsamt sich der Wind tatsächlich hinter dem Windrad.
- Dieser Effekt, der sogenannte „Windschatten“, ist real und kann die Leistung nachfolgender Windräder in einem Windpark beeinflussen.
- Windpark-Layout:
- Windparkplaner berücksichtigen diesen Effekt, indem sie die Windräder in optimalen Abständen und Anordnungen platzieren, um den Windschatten zu minimieren.
- Moderne Windparks sind so konzipiert, dass der Wind sich nach dem Durchströmen eines Windrads wieder beschleunigen kann.
- Großräumige Auswirkungen:
- Auf großräumiger Ebene haben Windparks praktisch keinen Einfluss auf die Windgeschwindigkeit.
- Die Atmosphäre ist ein dynamisches System, in dem ständig neue Winde entstehen.
- Die von Windrädern genutzte Energie ist im Vergleich zur Gesamtenergie des Windes sehr gering.
Wissenschaftliche Erkenntnisse:
- Studien zeigen, dass Windparks die lokale Windgeschwindigkeit beeinflussen können, aber keine signifikanten Auswirkungen auf das großräumige Windmuster haben.
- Die Technologie der Windräder und Windpark-Layouts wird ständig verbessert, um die Effizienz zu maximieren und den Windschatten zu minimieren.
Zusammenfassend:
- Windräder verlangsamen den Wind lokal, aber dies wird bei der Planung von Windparks berücksichtigt.
- Auf großräumiger Ebene haben Windparks keinen signifikanten Einfluss auf die Windgeschwindigkeit.
- Das Argument, dass Windräder den Wind „stoppen“, ist daher irreführend.